BUCHER · RAUSCH TANKSERVICE

Begriffserläuterungen rund um das Thema Tankservice

Antiheberschutzventil

Antiheberschutzventil

Entsprechend der AwSV müssen bei einer Saugleitung, bei der das höchstmögliche Heizölniveau im Öllagerbehälter höher ist als der tiefste Punkt der Saugleitung (Brenner unterhalb der Tankoberkante) geeignete Schutzvorkehrungen getroffen sein, damit bei einem Bruch der Leitungen nicht durch Saugheberwirkung selbsttätig Heizöl aus dem Tank auslaufen kann. Zum Einsatz kommen hierbei Magnetventile (sie öffnen die Heizölzufuhr bei Brennerbetrieb und sperren sie bei Brennerstillstand) oder sogenannte Membran-Antiheberventile, die mit Federkraft die Heizölzufuhr gesperrt halten und sie lediglich mit dem Unterdruck aus dem Saugbetrieb der Pumpe freigeben.


Auffangräume

Durch beschädigte Wandbeschichtungen, Setzungsrisse am Gebäude oder abgeplatzte Farbe kann die Dichtheit als Schutzfunktion der Auffangräume nicht mehr gegeben sein. Es ist deshalb erforderlich, durch regelmäßige Kontrollen den ordnungsgemäßen Zustand der Wandbeschichtungen in den Ölauffangräumen zu inspizieren. Werden Mängel festgestellt, so sollten diese umgehend durch eine Fachbetrieb behoben werden. Alternativ ist auch der Ersatz der Auffangwanne durch ein Umrüsten des Tanks auf doppelwandig, z. B. durch den Einbau einer Innenhülle und eines Leckanzeigegeräts, möglich.


Berstsicherung / Überdrucksicherung

Berstsicherung

Bei kellergeschweißten Tanks ist eine Überdrucksicherung oder Berstsicherung erforderlich. Zusätzlich zur Entlüftung des Tanks verhindert diese Einrichtung, dass im Behälter ein höherer Druck als der zulässige Prüfdruck entsteht. Überdrucksicherung dient ein spezielles Federventil auf dem Tank.


Domschachtsanierung

Der Domschacht ist ein verschließbarer Schacht, über den unterirdisch montierte Öltanks befüllt werden können. Bei älteren Erdtanks tritt häufig das Problem eines undichten Domschachts auf.

Mögliche Ursachen:

  • Die Abdeckungen sind durchgerostet oder bereits durch ihre Bauart nicht flüssigkeitsdicht.
  • Auch können gemauerte sowie Betonfertigschächte seitliches oder von unten eintretendes Wasser nicht fernhalten.

Wir bieten hierfür individuell angepasste Lösungen! Eine preiswerte Alternative ist der Tröpfelbehälter.


Einstrangsystem

Einstrangsystem

Bezeichnet die technische Ausführung einer Heizungs- und Tankanlage, bei der keine Heizölrücklaufleitung vom Brenner zum Tank existiert. Die Vorteile des Betriebs der Anlage ohne Rücklaufleitung sind:

  • Die Gefahr einer unbemerkten Leckage in der Rücklaufleitung entfällt und somit auch die andernfalls erforderliche regelmäßige Überprüfung dieser Leitung auf Dichtigkeit.
  • Es wird nur soviel Heizöl aus dem Tank entnommen, wie verbrannt wird. Dadurch erhöht sich die Standzeit (Lebensdauer) des Heizölfilters im Vergleich zum Zweistrangsystem wesentlich.
  • Es kann in der Regel eine dünnere Saugleitung verlegt werden.


Grenzwertgeber

Grenzwertgeber

Bauartzugelassene Grenzwertgeber haben die Aufgabe, bei Erreichen der maximalen Füllstandmarke die Pumpe des Tankfahrzeuges selbsttätig abzuschalten. Voraussetzung für die Funktion ist, dass der Grenzwertgeber vor dem Befüllen des Tanks an die Abschalteinrichtung des Tankfahrzeuges angeschlossen wird. Empfehlenswert ist, alte Grenzwertgeber gegen solche neuerer Bauart (mit Schlitz statt mit Bohrung) auszutauschen, da es in der Vergangenheit häufig zu Gewässerschäden durch Verkleben der Bohrungen und somit zum Nichtansprechen des Grenzwertgebers gekommen ist.


Prüffristen

In der AwSV ist auch geregelt, zu welchen Zeitpunkten und in welchen regelmäßigen Zeitabständen Betreiber von unter- und oberirdischen „Anlagen und Anlagenteilen zum Umgang mit wassergefährdeten Stoffen“ Sachverständige zur Überprüfung dieser Einrichtungen zu veranlassen haben. Die entsprechenden Prüffristen sind:

  • Prüfung vor Inbetriebnahme der Anlage und Anlagenteile
  • Prüfung nach wesentlicher Veränderung der Anlage und/oder von Anlagenteilen
  • Prüfung nach längerer als einem Jahr andauernder Stilllegung der Anlage
  • wiederkehrende Überprüfung von Anlage und Anlagenteilen alle fünf Jahre
  • wiederkehrende Überprüfung von Anlage und Anlagenteilen in Wasserschutzgebieten alle zweieinhalb Jahre


Rohrleitungen

Undichtigkeiten an der Rücklaufleitung zum Öltank werden unter Umständen erst bemerkt, wenn der Tank schon leergelaufen ist. Dann ist es zu spät. Deshalb ist eine Umstellung der Vor- und Rücklaufleitung auf Einstrangsysteme sinnvoll. Vom Tank zum Heizkessel verläuft dann nur die Saugleitung. Bei undichter Saugleitung schaltet der Ölbrenner selbsttätig auf Störung, so dass die Undichtheit frühzeitig erkannt wird. Liegt der Öltank höher als der Brenneranschluss, so ist die Saugleitung zusätzlich gegen Aushebern zu schützen, da im Schadensfall (z. B. Leitungsbruch) Öl in den Brennerraum auslaufen könnte. Füllleitungen und unterirdisch verlegte Teile der Entlüftungsleitungen mit steckbaren Muffenverbindungen (z. B. Loro-X-Rohre) sind zusätzlich mit Sicherungsschellen zu sichern.


Tankarten

Grundsätzlich werden Heizöltanks unterteilt in:


Unterirdische Tanks

Unterirdische Heizöltanks müssen doppelwandig oder mit einer zweiten Innenhülle ausgeführt sein und durch Leckwarngeräte (Leckanzeigegeräte) überwacht werden. Diese Geräte müssen bauartgeprüft und zugelassen sein. Sie zeigen Undichtigkeiten an der inneren und äusseren Behälterwand selbsttätig an. In einem solchen Fall leuchtet am Gerät eine Warnlampe auf und ein akustisches Warnsignal (Dauerton) wird gegeben, damit Hausmeister und Hausbewohner auf die Undichtigkeit aufmerksam gemacht werden.


Oberirdische Tanks

Oberirdische Heizöltanks sind in der Regel einwandig. Sie müssen bei einem Fassungsvermögen von mehr als 1.000 l in einer Auffangwanne aufgestellt werden, die sicherstellen soll, dass bei Undicht werden des Tanks das Heizöl zurückgehalten wird und nicht in den Untergrund gelangen kann. Der Abstand zwischen dem Heizöltank und der Wand bzw. der Auffangwanne muss mindestens 40 cm sein, damit die Auffangwanne inspiziert werden kann.

Darüber hinaus wird unterschieden nach:

  • Glasfaserverstärkter Kunststofftank
  • Kunststofftanks (Kunststoffbatterietanks)
  • Batterietanks (Haushaltstank bzw. Batterieblech- und Batteriestahltanks)
  • Kellertank (kellergeschweißter Tank)
  • Erdtank (unterirdischer Tank)


Tankdemontage

Die Demontage eines Öltanks – ein Tankausbau – wird bei der Anschaffung einer neuen Tankanlage oder beim Umstellen der Heizung auf einen anderen Energieträger erforderlich. Bei Heizöltank-Demontagen stellt ein zugelassener Fachbetrieb sicher, dass der Heizöltank ebenso wie Schlamm und Ablagerungen vorschriftsgemäß abtransportiert und entsorgt werden.


Tankentlüftung

Jeder Tank muss eine Entlüftungsleitung haben, damit beim Befüllen die im Tank vorhandene Luft leicht und problemlos entweichen kann. Durch eine verstopfte Entlüftungsleitung kann sich beim Befüllen des Heizöltanks ein Überdruck im Tank aufbauen, der zum Abreißen von Armaturen oder zum Aufplatzen des Tanks führen sowie beim Lösen des Füllschlauches einen Rückstau erzeugen kann. Um derartige Probleme zu vermeiden, muss bei kellergeschweißten Rechtecktanks eine Überdrucksicherung (Überdruckventil oder Sicherheitsdomdeckel) eingebaut werden.


Tankraumfolie

Installieren einer Tankraumfolie

Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen müssen Räume, in denen Öltanks für den Betrieb einer Heizung installiert sind, sorgfältig abgedichtet sein. Diese Abdichtung stellt sicher, dass eventuell auslaufendes Öl unter keinen Umständen in den Untergrund gelangt und Grundwasser sowie Erdreich verunreinigt. Für die Leckschutzauskleidung von Tankräumen verwenden wir eine zugelassene Tankraumfolie, ein reißfestes, PVC-beschichtetes 1,5 mm festes Gewebe, das maßgefertigt für den jeweiligen Tankraum und auf Dichtigkeit geprüft, vom Hersteller bezogen wird.

Vorteile der Tankraumfolie:

Sie ermöglicht eine einfache und sichere Abdichtung bei Neubauten sowie bei der Sanierung von Tankräumen. So ist die besondere Behandlung des Untergrundes überflüssig, denn Risse oder Undichtigkeiten im Mauerwerk werden durch das Material dauerhaft überbrückt. Durch die werkseitig maßgenaue Vorfertigung entfallen aufwendige Bahnen-Schweißarbeiten vor Ort, die Auskleidung ist also sofort einsatzbereit. Weiterhin gibt es keinerlei Warte- oder Trockenzeiten wie etwa beim Anbringen von Anstrichen. Aus all diesen Gründen sind die Arbeiten im Regelfalle innerhalb eines Tages abgeschlossen.


Tankreinigung

Erdtankreinigung

Im Laufe der Jahre sammeln sich im Tank unvermeidlich Rückstände an, die aus Schwitz- oder Kondenswasser (Ursache hierfür sind Temperaturschwankungen), Staub und natürlichen Alterungsstoffen des Öls bestehen. Je höher dieser Bodensatz im Tank anwächst, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Teile des Schlamms in den Heizölbrenner gelangen und hier zu Verstopfungen in Leitungen, Filter und Düsen führen. Bei Stahltanks kann zusätzlich mit der Zeit ein Korrosionsfraß entstehen, wenn Wasser zusammen mit Öl eine schwefelhaltige Säure bildet. Um mit alldem verbundene Ausfälle, Kosten und Schäden zu vermeiden, empfiehlt sich eine sach- und fachgerechte Tankreinigung, die alle 5 Jahre durchgeführt werden sollte.


Tankrevision

Tankrevision bezeichnet die Überprüfung der gesamten Tankanlage auf Korrosion und Betriebssicherheit.


Tankschutz

Tankschutz

Mit Tankschutz werden Maßnahmen bezeichnet, bei denen Heizöl- und Dieseltanks mit einem speziellen Korrosionsschutz versehen werden. Weiterhin umfasst Tankschutz auch die Realisation der gesetzlich erforderlichen Doppelwandigkeit mit Vakuumüberwachung durch die Montage einer Innenhülle.


Tankstilllegung

Die Stilllegung eines existierenden Tanks wird bei der Umstellung der Heizung auf einen anderen Energieträger erforderlich. Anders als bei der Tankdemontage verbleibt der Tank vor Ort, wird also nicht ausgebaut und entsorgt. Auch bei einer Tankstilllegung muss ein zugelassener Fachbetrieb sicherstellen, dass entnommener Schlamm sowie Ablagerungen vorschriftsgemäß abtransportiert und entsorgt werden.


Tröpfelbehälter

Tröpfelbehälter

Ein Tröpfelbehälter ist eine kostengünstige Alternative zur Domschachtsanierung. Der Tröpfelbehälter verhindert, dass Öl bei der Tankfüllung den Domschacht verschmutzen kann. Dadurch können auch keine Verunreinigungen ins Erdreich gelangen. Die massive Edelstahl-Konstruktion fängt auch mehrere Liter übergelaufenes Heizöl sicher auf und führt sie dem Tankinhalt über eine separate Leitung zu.

Der Tröpfelbehälter ist die ideale Lösung für eine sichere und saubere Tankbefüllung – auch bei ungünstiger Lage des Einfüllstutzens.

Ihre Vorteile: Einfache Montage, keine Reinigungsarbeiten erforderlich, lange Lebensdauer.


AwSV und TRwS 791

AwSV steht als Fachkürzel für die „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ und über Fachbetriebe. In dieser Verordnung geht es, wie Ihre Bezeichnung zum Ausdruck bringt, nicht nur um technische Anforderungen an Anlagen und Anlagenteile zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, um Betriebs-, Verhaltens-, Prüf- sowie Bußgeldvorschriften, sondern auch um die besonderen Anforderungen an Fachbetriebe, die im Rahmen der Instandsetzung, Reinigung oder Neuerrichtung von entsprechenden Anlagen tätig werden dürfen. Des Weiteren ist für Tankwagenfahrer, Fachhandwerker und Verbraucher der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen die TRwS 791 für Heißölverbraucheranlagen zu beachten.


Wartungsvertrag

Ein solcher Vertrag stellt durch regelmäßige, vorschriftsgemäße Überprüfung und gegebenenfalls Instandsetzung sicher, dass der Zustand der Anlage und Anlagenteile technisch einwandfrei ist und sie den gesetzlichen Auflagen genügt.


§ Wasserhaushaltsgesetz, AwSV und TRwS 791

Die grundlegenden Pflichten für Betreiber von Tankanlagen sind im Wasserhaushaltsgesetz festgelegt. Der Betreiber hat mit Einbau, Aufstellung, Instandhaltung, Instandsetzung und Reinigung der Anlage nur Fachbetriebe nach Wasserrecht zu beauftragen, insofern er nicht selbst über gleichwertige Voraussetzungen verfügt. Die Dichtheit und Funktionsfähigkeit der Anlage ist ständig zu überwachen. Er hat darüber hinaus nach Maßgabe des Landesrechts Anlagen durch zugelassene Sachverständige auf den ordnungsgemäßen Zustand überprüfen zu lassen, und zwar:

  • vor Inbetriebnahme oder nach einer wesentlichen Änderung
  • spätestens fünf Jahre bei unterirdischer Lagerung
  • in Wasser- und Quellenschutzgebieten
  • spätestens zweieinhalb Jahre nach der letzten Überprüfung
  • vor der Wiederinbetriebnahme einer länger als ein Jahr stillgelegten Anlage
  • wenn die Prüfung wegen der Besorgnis einer Wassergefährdung angeordnet wird
  • wenn die Anlage stillgelegt wird.